Bei ihrem erstes Album („Second World„, 2012) spielten sie noch Melodic Death und hießen Ruin of Remembrance, jetzt melden sich die Musiker als Zeugen der Leere mit dem Album „Seelenwanderer“ (2014), neuem Sound und gewohnt guter Produktion zurück. Die CD beginnt mit dem „Intro (Pulsschlag)„, welches mich sehr stark an Crematory erinnert. Dieses Gefühl bleibt auch bei den restlichen Songs erhalten, auch wenn es durch einen starken Hauch Agrypnie ergänzt wird. Direkt nach dem Intro startet der Titel-Track („Der Seelenwanderer„). Dieser beginnt mit einem Akustik-Gitarrenteil, der im Verlauf des Songs erneut auftaucht. Thematisch dreht sich alles um Sehnsucht, Liebe und Verlust, welches auch musikalisch, u.a. durch diverse Tempowechsel, gut eingefangen wird. Dadurch werden über 8 Minuten nie langweilig. Durchgängig härter wirds dann bei „Anomie„. Zur Härte gesellen sich ein grandios-tiefgängiger Text und die stark an Crematory (da ham wirs wieder) erinnernden Vocals. Das anschließende „Angstgebilde“ schraubt den Härtegrad wieder etwas runter und etwas langsamer wird es auch, was auch bei „Verbrannte Bilder“ fortgeführt wird, welcher mit 9 Minuten zu den längsten des Albums zählt. Das anschließende Cover der recht unbekannten deutschen Band Ekryss („Forsaken Astronaut„) geht dann deutlich in Richtung (Trve) Black Metal und bildet den wohl härtesten Track des Albums. Angereichert wird das Ganze durch stellenweise eingesetzte spacige Elektrotöne. Doch zurück zu den melancholischen ZdL-Hymnen und „Tänzer im Nebel“ und „Untergang„. Besonders genial sind die ruhigen Parts mit Klargesang in letzterem. Das anschließende „Canis Majoris“ ist, neben dem Erkryss-Cover, der einzige englischsprachige Song des Albums und handelt von der Vergänglichkeit eines Sternbildes (Canis Majoris = der Große Hund, Sternbild). Zum Abschluss wird mit „Komplex der Vergessenen“ noch die Bandhymne präsentiert (‚Wir sind die Zeugen dieser Leere; Gefangen im Leben ohne Werte; Wir sind die Zeugen dieser Leere; Auf dass wir diese Stille durchbrechen werden‘) bevor einen das „Outro (Koma)“ mit elektronischen Klängen in die Realität entlässt. Dieses Album hat das Potenzial an die Spitze meiner „All-Time-Favorites“ aufzusteigen.
Anspieltipps:
Links:
Pingback: Best of Blog 2014 | Metal Viewer