SinnerAngel knüppeln sich schon seit 2004 durch Kolumbien, ließen aber bis jetzt kein Material das Licht der Welt erblicken. Das ändert sich nun, 13 Jahre nach Bandgründung, mit der Veröffentlichung von „Sinister decálogo„, das mit seinen 10 Songs fast 40 Minuten füllt und zeigt, dass die Band nicht untätig war.
Die kolumbianische Truppe musiziert unter dem Banner des Dark Metal, einem Genre, das mehr Facetten hat als ein Insektenauge, was dafür sorgt, dass man so ziemlich alles mit in den Schmelztiegel hauen kann, worauf man grade Lust hat. SinnerAngel kombinieren auf „Sinister decálogo“ vorwiegend melodischen Black und Death Metal mit Power Metal und kreieren so ein düsteres, majestätisches, aber auch aggressives Album, in dem auch immer wieder Thrash- und 90er Black Metal-Einflüsse ihren Einzug finden. „Zeon“ (der Songs nach dem Intro) beginnt beispielsweise mit einem schweren Thrash-Riff, steuert dann aber groovigen Blackened Death ein, der ordentlich nach vorne pusht, wohingegen „Banshee“ die Power Metal-Einflüsse stärker betont und dadurch ein episches und kraftvolles Stöffchen abgibt. Insgesamt gelingt es der Band ziemlich gut die verschiedenen Welten zu vereinen, auch wenn das Songwriting hier und da noch etwas schwächelt. Schwere Thrash- und Death-Riffs wechseln sich mit fiesen Black Metal-Gitarren ab, um dann in melodische, eher fröhliche Power Metal-Ausflüchten aufzugehen. Die Drums passen sich dem Ganzen an, gehen mal sachte zu Werke, können aber auch schnelle Blasts und alles dazwischen. Zu diesem durchaus bunten und ziemlich frischen musikalischen Grundgerüst legen sich aggressive Thrash-Schreie, die sich immer mal zu Black Metal-Schreien verändern und auch gerne mal tiefen Growls die Klinke in die Hand geben und und dem Ganzen noch einen Hauch mehr Aggression beisteuern und das Album noch etwas fieser klingen lässt.
SinnerAngel liefern mit „Sinister decálogo“ ein erstes Statement ab mit dem sich durchaus arbeiten und feiern lässt. Am Songwriting sollte die Band vielleicht noch etwas arbeiten, aber die Mischung aus Extreme Metal und Power Metal klingt interessant und die Jungs gestalten das Ganze sogar sehr facettenreich und halten die knapp 40 Minuten durchweg interessant. Bitte weiter so!
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